Dass die Hardware der NextGen-Konsolen einem PC der unteren Mittelklasse entspricht, sollte hinlänglich bekannt sein und wurde auch hier auf dem Forum schon zur Genüge diskutiert. Auch dass innovative Spielkonzepte oder etwa alternative Bezahlmodelle auf dem PC geboren werden, ist sicher vielen bekannt. Die kürzlich vergangene E3 hat aber gezeigt, dass der PC als Spieleplattform auch aus anderen Gründen von den anrückenden NextGen-Konsolen profitieren wird.
So haben Kostengründe, aber auch die erfolgreiche Indie- und Online-Szene dazu geführt, dass sich Xbox und Playstation bemühen, ihre Architektur dem des klassischen PCs anzugleichen. Dies hat zur Folge, dass kommende Games (die ohnehin seit jeher auf dem PC entwickelt werden) mit geringerem Aufwand auch für den PC portiert werden können. Exklusivtitel grenzen somit höchstens die Konsolenkonkurrenz aus, holen den PC aber mit ins Boot. Zudem sind die Highlights der E3 für Konsoleros vielleicht neu und innovativ, für PC-Spieler jedoch Altbewährtes: Microsoft präsentiert stolz World of Tanks und Minecraft, Sony wirbt mit The Elder Scrolls Online und Diablo 3.
Die jüngste Schlacht im Konsolenkrieg, der Streit um Onlinezwang und Kontenanbindung, ist für PC-Spieler auch ein alter Hut: Bei uns sind derartige Zwänge längst Realität und führen mittlerweile sogar zu Schnäppchen-Einkäufen (Steam-Sales usw).
Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass die laufenden Kosten auf den Konsolen weit über denen des PC sind, fragt man sich zu Recht: Wieso soll ich überhaupt noch auf Konsolen spielen? Konsolen-Games sind nämlich nicht nur deutlich teurer, auch verlangen mittlerweile Microsoft und Sony Abo-Gebühren fürs Online-Multiplayern.