Der Release von Brothers - A Tale of Two Sons liegt zwar schon einen Monat zurück, trotzdem möchte ich euch diesen Kleinod jetzt noch ans Herz legen.
Brothers ist ein Märchen, das ganz ohne Text auskommt. Die Personen im Spiel sprechen in einer Fantasiesprache, die Geschichte wird also alleine durch die Bilder und die Atmosphäre transportiert: Zwei Brüder, die bereits ihre Mutter verloren haben, machen sich auf die Suche nach einem lebenspendenden Baum, um dessen Heilkräfte für den erkrankten Vater zu nutzen.
Die zwei Brüder helfen sich dabei gegenseitig über Abgründe, vorbei an bissigen Hunden und hoch auf steile Felsen. Der Clou dabei: Man steuert beide Brüder gleichzeitig. Klingt umständlich, geht aber (zumindest mit dem Gamepad) erstaunlich leicht von der Hand. Alle Rätsel- und Geschicklichkeitspassagen basieren auf diesem Prinzip. Und das Spiel entwickelt dabei einen wunderbaren Flow, der aber nicht zuletzt auch der entzückenden Grafik und der bezaubernden Musik zu verdanken ist.
Man könnte bemängeln, dass das Spiel sehr kurz ist: Nach zwei bis drei Stunden steht man bereits am emotional geladenen Ende, mich hat das aber überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil: So ist es möglich, sich an einem Abend ein wunderschönes, kreatives und atmosphärisches Kunstwerk zu Gemüte zu führen, ohne gamerisch gleich wieder für die nächsten Wochen besetzt zu sein.
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