Anlässlich des heutigen Teasers von EA für einen Reboot der der NFS-Serie (nach 12 gefühlten bisherigen Reboots) versuche ich einen Rückblick auf die Serie die nicht mehr die Anziehungskraft auf mich ausübt wie damals im zarten Alter von etwa 8 Jahren mit der ersten Instanz der Hatz gegen die Polente.
I-V – Die Klassiker
The Need for Speed (1994)
Meine vermutlich erste Begegnung mit Rennspielen, etwa um die selbe Zeit wie mein allererstes Computerspiel Sim Town. Der erste Titel hat bei mir keine sehr starken Erinnerungen hinterlassen. Peinlicherweise ist meine stärkste Erinnerung daran durch den linearen Stadtkurs zu rasen mit dem Album “Abenteurland” von Pur im CD-ROM-Laufwerk, (Und ja, ich gebs zu, ich mag das Lied Abenteuerland noch heute) sowie von der Polizei zuerst verwarnt und dann schlussendlich festgenommen zu werden.
Need for Speed II (1997)
Mit der Special Edition von Need for Speed 2 begann meine Leidenschaft dann erst richtig. Obwohl dieses Spiel bedauerlicherweise bereits das erste mal auf Polizei verzichtete machten dies die fantasievollen Kurse und Cheatcodes mehr als wett. Wer einmal einen Dinosaurier durch eine Hollywoodkulisse gefahren hat kann mir sicherlich zustimmen.
Need for Speed III: Hot Pursuit (1999)
Ebenfalls stundenlangen Spass bereitete mir die Rückkehr der Polizei in der dritten Ausgabe. Die KI war allerdings nicht besonders helle und manchmal war es auch einfach amüsant durch eine Schlucht neben der Strecke zu rasen und den Cops beim Crashen zuzusehen. Auch durfte man das erste Mal mit einer Vielzahl an originellen Polizeifahrzeugen selber auf Ganovenjagd gehen und die Raser mit Krähenfüssen ausser Kraft setzen. Der fiktive Supercar El Nino rundete das Paket ab. Genial!
Need for Speed: High Stakes/Road Challenge (1999)
Der erste Durchhänger alà EA kam erstaunlich früh in der Serie. Das Spiel war seinem Vorgänger sehr ähnlich (nicht zuletzt durch das Hinzufügen der alten Strecken deutlich). Deutsche Polizeiautos waren allerdings eine willkommene Neuerung.
Need for Speed: Porsche Unleashed/Porsche 2000 (2000)
Porsche kam und machte alles anders. Für einmal drehte sich ein Spiel komplett um eine einzige Automarke, was gleichzeitig eine geniale und schreckliche Idee war. Der Historymodus in dem man sich bis in die Neuzeit durchspielen musste und alle historischen Porsches in ihrer Blüte erleben konnte war genial und weckte die pure Sammelwut wenn es darum ging auch die seltenste Abart jedes Modell in der Garage stehen zu haben. (Was man dadurch erreichen konnte das man Occasionen kaufen und nach Reparatur mit Gewinn wiederverkaufte) Der Testfahrermodus (eine Karriere mit unterschiedlichsten Herausforderungen) blieb mir vor allem durch seine Unbarmherzigkeit in Erinnerung. NFS Porsche Unleashed war ein Experiment. Etwas wofür EA heute leider kaum mehr bekannt ist. Ob die Entscheidung durch Sponsoring von Porsche motiviert war ist mir nicht bekannt.
Modern Era aka the Tuning Years
Need for Speed: Hot Pursuit 2 (2002)
Hot Pursuit 2 brachte nach dem Polizei-freien Porsche wieder Verfolgungsjagden zurück, aber irgendwas stimmte nicht mehr. Ich spielte den Titel, aber die Begeisterung war weg.
Need for Speed: Underground (2003)
Underground kam und machte schon wieder alles anders. Eventuell inspiriert vom Erfolg vonThe Fast and the Furious (2001) wechselte der Fokus plötzlich von Supercars zu aufgemotzen Tuner-cars und Drifting und das erste mal wurde auch eine (komplett unnötige) Story erzählt. Viele Gamer denken trotzdem mit einer gewissen Nostalgie an die Underground-Teile zurück. Auch wenn mir damals der Wechsel und die aufgesetzte Coolness aufstiessen fand ich die Drift- und Drag-Rennen eine spassige Neuerung.
Need for Speed: Underground 2 (2004)
Underground 2 bot mehr vom selben, fiel aber nicht durch besondere Neuerungen auf.
Need for Speed: Most Wanted (2005)
Und wieder einmal machte die Polizei ein Comeback – dieses mal auf einer Open-World Map. Das Spiel war grafisch beeindruckend aber die Stadt wiederholte sich zu oft und Verfolgungsjagden vermochten nicht die selber Aufregung wie früher in mir zu wecken.
Carbon (2006)
Carbon brachte Tuning zurück, aber konnte in mir nicht mehr den selben Spass wie die Undergroundteile wecken.
Ernüchterung – ProStreet (2007) – Undercover – Shift – Nitro – World – Shift 2 – The Run (2011)
In sensationeller Manier hatte es EA geschafft mich mehrere Jahre komplett zu desillusionieren. Keine der obigen Titel hatte ich auch nur heruntergeladen. Der teils sogar mehrmals jährliche Refresh half dabei kein bisschen und thematisch interessierten mich Titel wie ProStreet und Shift kein bisschen. Auch der Versuch eines MMO’s mit World scheiterte.
Need for Speed: Most Wanted (2012)
Das erste mal seit langem versuchte ich mich wieder an einem Need For Speed. Das Spiel war faktisch gesehen Burnout – nur mit weniger Burnout. (Meine bisherigen Burnout-Erfahrungen beschränkten sich auf Burnout Legends für die PSP was meine Liebe für Takedowns und Billy Talent begründete) Technisch war der Titel solide, doch ein fader Nachgeschmack blieb zurück und ein starkes Verlangen nach weniger OpenWorldblödsinn. Witzigerweise vergass EA wohl das der Titel schon 2005 verwendet wurde. Need for Speed Rivals skippte ich dann wieder.
Heute
Womit wir zur Gegenwart kommen und dem heutigen Teasertrailer zu einem erneuten Reboot. (Für mich waren HP2, Carbon und Most Wanted 2012 alles versuchte Reboots)
Der Trailer glänzt durch Bullshot-grafik und besteht aus irgend einem Grund aus simulierten wackligen Handyaufnahmen – als wäre das eine geeignete Methode Strassenrennen zu erleben. Wohin der Fokus gehen wird ist noch unklar – aber eine Return to the Roots scheint signalisiert. Zu welchen Wurzeln und ob hier wie bei Sim City (2013) ein Reboot mal wieder in den Sand gesetzt wird weiss nur EA. Die Gefahr ist jedenfalls gross. Zuversichtlich stimmen mich die Inklusion von einem Porsche Turbo, Bedenken weckt die Andeutung auf einen erneuten Openworldtitel.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf dem Blog von Varimathras und wurde mit freundlicher Genehmigung kopiert.
I-V – Die Klassiker
The Need for Speed (1994)
Meine vermutlich erste Begegnung mit Rennspielen, etwa um die selbe Zeit wie mein allererstes Computerspiel Sim Town. Der erste Titel hat bei mir keine sehr starken Erinnerungen hinterlassen. Peinlicherweise ist meine stärkste Erinnerung daran durch den linearen Stadtkurs zu rasen mit dem Album “Abenteurland” von Pur im CD-ROM-Laufwerk, (Und ja, ich gebs zu, ich mag das Lied Abenteuerland noch heute) sowie von der Polizei zuerst verwarnt und dann schlussendlich festgenommen zu werden.
Need for Speed II (1997)
Mit der Special Edition von Need for Speed 2 begann meine Leidenschaft dann erst richtig. Obwohl dieses Spiel bedauerlicherweise bereits das erste mal auf Polizei verzichtete machten dies die fantasievollen Kurse und Cheatcodes mehr als wett. Wer einmal einen Dinosaurier durch eine Hollywoodkulisse gefahren hat kann mir sicherlich zustimmen.
Need for Speed III: Hot Pursuit (1999)
Ebenfalls stundenlangen Spass bereitete mir die Rückkehr der Polizei in der dritten Ausgabe. Die KI war allerdings nicht besonders helle und manchmal war es auch einfach amüsant durch eine Schlucht neben der Strecke zu rasen und den Cops beim Crashen zuzusehen. Auch durfte man das erste Mal mit einer Vielzahl an originellen Polizeifahrzeugen selber auf Ganovenjagd gehen und die Raser mit Krähenfüssen ausser Kraft setzen. Der fiktive Supercar El Nino rundete das Paket ab. Genial!
Need for Speed: High Stakes/Road Challenge (1999)
Der erste Durchhänger alà EA kam erstaunlich früh in der Serie. Das Spiel war seinem Vorgänger sehr ähnlich (nicht zuletzt durch das Hinzufügen der alten Strecken deutlich). Deutsche Polizeiautos waren allerdings eine willkommene Neuerung.
Need for Speed: Porsche Unleashed/Porsche 2000 (2000)
Porsche kam und machte alles anders. Für einmal drehte sich ein Spiel komplett um eine einzige Automarke, was gleichzeitig eine geniale und schreckliche Idee war. Der Historymodus in dem man sich bis in die Neuzeit durchspielen musste und alle historischen Porsches in ihrer Blüte erleben konnte war genial und weckte die pure Sammelwut wenn es darum ging auch die seltenste Abart jedes Modell in der Garage stehen zu haben. (Was man dadurch erreichen konnte das man Occasionen kaufen und nach Reparatur mit Gewinn wiederverkaufte) Der Testfahrermodus (eine Karriere mit unterschiedlichsten Herausforderungen) blieb mir vor allem durch seine Unbarmherzigkeit in Erinnerung. NFS Porsche Unleashed war ein Experiment. Etwas wofür EA heute leider kaum mehr bekannt ist. Ob die Entscheidung durch Sponsoring von Porsche motiviert war ist mir nicht bekannt.
Modern Era aka the Tuning Years
Need for Speed: Hot Pursuit 2 (2002)
Hot Pursuit 2 brachte nach dem Polizei-freien Porsche wieder Verfolgungsjagden zurück, aber irgendwas stimmte nicht mehr. Ich spielte den Titel, aber die Begeisterung war weg.
Need for Speed: Underground (2003)
Underground kam und machte schon wieder alles anders. Eventuell inspiriert vom Erfolg vonThe Fast and the Furious (2001) wechselte der Fokus plötzlich von Supercars zu aufgemotzen Tuner-cars und Drifting und das erste mal wurde auch eine (komplett unnötige) Story erzählt. Viele Gamer denken trotzdem mit einer gewissen Nostalgie an die Underground-Teile zurück. Auch wenn mir damals der Wechsel und die aufgesetzte Coolness aufstiessen fand ich die Drift- und Drag-Rennen eine spassige Neuerung.
Need for Speed: Underground 2 (2004)
Underground 2 bot mehr vom selben, fiel aber nicht durch besondere Neuerungen auf.
Need for Speed: Most Wanted (2005)
Und wieder einmal machte die Polizei ein Comeback – dieses mal auf einer Open-World Map. Das Spiel war grafisch beeindruckend aber die Stadt wiederholte sich zu oft und Verfolgungsjagden vermochten nicht die selber Aufregung wie früher in mir zu wecken.
Carbon (2006)
Carbon brachte Tuning zurück, aber konnte in mir nicht mehr den selben Spass wie die Undergroundteile wecken.
Ernüchterung – ProStreet (2007) – Undercover – Shift – Nitro – World – Shift 2 – The Run (2011)
In sensationeller Manier hatte es EA geschafft mich mehrere Jahre komplett zu desillusionieren. Keine der obigen Titel hatte ich auch nur heruntergeladen. Der teils sogar mehrmals jährliche Refresh half dabei kein bisschen und thematisch interessierten mich Titel wie ProStreet und Shift kein bisschen. Auch der Versuch eines MMO’s mit World scheiterte.
Need for Speed: Most Wanted (2012)
Das erste mal seit langem versuchte ich mich wieder an einem Need For Speed. Das Spiel war faktisch gesehen Burnout – nur mit weniger Burnout. (Meine bisherigen Burnout-Erfahrungen beschränkten sich auf Burnout Legends für die PSP was meine Liebe für Takedowns und Billy Talent begründete) Technisch war der Titel solide, doch ein fader Nachgeschmack blieb zurück und ein starkes Verlangen nach weniger OpenWorldblödsinn. Witzigerweise vergass EA wohl das der Titel schon 2005 verwendet wurde. Need for Speed Rivals skippte ich dann wieder.
Heute
Womit wir zur Gegenwart kommen und dem heutigen Teasertrailer zu einem erneuten Reboot. (Für mich waren HP2, Carbon und Most Wanted 2012 alles versuchte Reboots)
Der Trailer glänzt durch Bullshot-grafik und besteht aus irgend einem Grund aus simulierten wackligen Handyaufnahmen – als wäre das eine geeignete Methode Strassenrennen zu erleben. Wohin der Fokus gehen wird ist noch unklar – aber eine Return to the Roots scheint signalisiert. Zu welchen Wurzeln und ob hier wie bei Sim City (2013) ein Reboot mal wieder in den Sand gesetzt wird weiss nur EA. Die Gefahr ist jedenfalls gross. Zuversichtlich stimmen mich die Inklusion von einem Porsche Turbo, Bedenken weckt die Andeutung auf einen erneuten Openworldtitel.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf dem Blog von Varimathras und wurde mit freundlicher Genehmigung kopiert.
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