EA: Käufer "genießen und akzeptieren" Mikrotransaktionen

[Schneeball]

Achtung Wall Of Text inc!

http://www.theorigin.de/content.php?1173-EA-K%E4ufer-genie%DFen-und-akzeptieren-Mikrotransaktionen

Ganz unrecht hat er wohl nicht aber ob es sich langfristig lohnt die Fans abzuschiessen ist fraglich... Zumindest wird es die Communty sicher nicht besser machen ^^

 

[edsplash]

Hab aufgehört zu lesen als ich "Cliff Blezinski" gelesen habe. Von diesem Dummschwätzer ist noch selten was gutes gekommen.

Edith meint: De comment isch z viel xD

Jetzt, nachdem wir erst mal keinen Papst mehr haben, tappse ich völlig orientierungslos durch meinen Alltag. Der Tentakelgott segne Cliff Blezinski dafür, daß er von seinem kalifornischen Olymp herabgestiegen ist, um uns unwürdigen Spielerheidengewürm das erleuchtende Feuer der Erkenntnis zu bringen!
So gehet hin und installieret Origin auf jeder Partition eurer Laufwerke, öffnet eure Ports die Tor macht weit! Traget Euren Monatszehnten zu jedem verfügbaren Vorbestellformular. Und wenn der DLC-Beutel kreist, so denket an die Bedürftigen, um auch ihnen einen XP-Boost und einen Tarnanzug mit blauen Fischen zu ermöglichen! Und wenn ihr einen Heiden trefft so gehet zu ihm und bringt ihn zurück auf den rechten Pfad der Gläubigen. Haltet ein, wenn Euch die Dämonen mit ihren süßen Verführungen des Gebrauchtspielhandels locken! Lasset uns die Güte und Gnade von Cliff, dem Stellvertreter EAs auf Erden mit einem Lied lopreisen. Öffnet bitte Eure Spielesammlung, wir singen nun die Kantate Fifa, aber nur die Strophen 99, 2005 und 2007. Zum Abschluß geleitet Euch unser Kantor Cevat Yerli mit seiner Toccata Crysisium aus unseren heiligen Hallen. In Ewigkeit, Ey Man!

 

[ntr0py]

Vater Unser mit Futurama Referenz. Sehr schön.

 

[Heizkörper]

Blezinski bezieht sich hierbei auf den Aktiengang einer Firma, welche dann eine Menge Geld machen muss, um erfolgreich zu sein. So sei aufgrund der Inflation ein Spiel günstiger denn je, denn alleine die Entwicklung eines "Blockbusters" würde mehrere Millionen Dollar kosten - mit passender Werbekampagne käme man dann auf über 100 Millionen Dollar.

Selbsteingebrockte Probleme die auf den Buckel der Kunden überwälzt werden. Lächerlich. Ich erinnere mich an Zeiten, als man z.B. Counter Strike noch als Gratisgimmik zu Half Life bekam oder wo man für ein 10-stündiges Add-on 15 Stutz zahlte und das schon zu viel fand.
Heute kosten die Spiele vielleicht in der Herstellung mehr, aber werden sie dadurch besser? Storytechnisch findet seit 15 Jahren ein stetiger Qualitätsabfall statt und mit Grafik alleine hat man noch nie ein gutes Game gemacht. Doofe EA!

 

[aVa]

oder Werbeausgaben von 200 Mio für ein Spiel welches sich eh von selbst verkauft.... so geschehen bei COD:BO II

 

[benserker]

Übrigens werden in nächster Zeit wahrscheinlich grössere Umwälzungen geschehen. Das Geschäftsmodell F2P mit Mikrotransaktionen läuft ja schon länger. Kickstarter auch. Aber gerade solche Konzepte bringen die Branchenriesen in Verlegenheit. Schon länger schliesst immer mal wieder ein grösseres Studio, die Publisher dieser Studios kommen allmählich in Schwierigkeiten, während kleinere Firmen mit gewagten Projekten über Kickstarter bekannt werden. 2013 wird spannend!

@aVa: COD verkauft sich natürlich auch wegen der Werbung so verdammt gut.

 

[Heizkörper]

Schon länger schliesst immer mal wieder ein grösseres Studio, die Publisher dieser Studios kommen allmählich in Schwierigkeiten, während kleinere Firmen mit gewagten Projekten über Kickstarter bekannt werden.

Ganz ehrlich - und das ist auch gut so! Wenn man die Geschichte der Computerspiele mal genauer anschaut merkt man, dass die Entwicklung der Spiele Jahrelang die gleiche Entwicklungsform durchmachte. Grafik ist das Grundgerüst welches praktisch Jahr für Jahr erneuert wurde und sich dadurch, Jahr für Jahr, spielmechanische Innovationen ermöglichten. Dieses grafische Gerüst hat man heute aber praktisch totsaniert. Durch bessere Grafik entsehen keine spielmechanische Neuerungen mehr. Der Markt ist übersättigt, die Kunden gelangweilt und die Publisher verwirrt. Diese flüchten sich nun in abstruse Theorien von wegen Mikrotransaktionen heben der Reiz eines Spiels weil dann der Spieler seinem Char rote Haare machen kann oder Extramunition in der nächsten Kiste wartet oder irgend so ein anderer Bullshit.

Dabei wär's doch so einfach. Back to the roots. Besinnt euch auf die guten Werte - Innovation. Wenn's grafisch nicht mehr geht - Spielmechanisch ist noch lange nicht alles ausgereizt (siehe gute Beispiele wie Portal, Antichamber, Scribblenauts, MINECRAFT etc.) und Storytechnisch ist, wie gesagt, eh noch viel Luft nach oben offen. Zum Glück kapierens die kleinen Büros die sogar mit Kickstarter eine unabhängige Finanzierungsquelle gefunden haben. Also bevor man den Geldzufluss eines Milliardenunternehmens innoviert, könnte man auch das Produkt mal zuerst noch verbessern. Alles klar @EA?!

 

[benserker]

Das schöne daran ist, dass dieser Markt für mich schlussendlich einen Tick fairer wirkt als andere Industrien (zB verglichen mit Textilindustrie). Publisher wie EA hauen immer gleiche Konzepte raus und meinen, die Kunden melken zu können wie Kühe. Aber Gamer sind anscheinend nicht ganz so einfach gestrickt. Ok ein COD ist nach Verkaufszahlen immer noch an der absoluten Spitze, aber davon abgesehen, machen die Spieler sehr gerne Experimente. Spielen hat mit ausprobieren zu tun und nicht mit mechanischem Wiederholen des immer gleichen. Wer in Onlinewelten abtaucht, möchte in seine Traumwelt abtauchen. Aber erstens lässt sich in seichten Gewässern nicht tauchen, zweitens sind Traumwelten keine Klonwelten und drittens kommen Repetition und Wiederholung höchstens in Albträumen vor. Deshalb funktioniert ja Minecraft auch so gut: Es bietet Innovation und lässt Freiheit zum Experimentieren. Und die Gamer kaufens zu Hauf. In diesem Markt beeinflussen die Kunden eben noch sehr effektiv den Erfolg von Produkten und dadurch längerfristig den Kurs der Branche. Es werden nicht ewig grosse Marken belohnt sondern Innovation und Kunst. Deshalb wirkt die Gamebranche auf mich einen Tick fairer.

 

[Heizkörper]

Da stimm ich dir bis zu einem gewissen grad zu - Gamer sind schon noch eher sensibel wenn's darum geht gemelkt zu werden D). Hingegen nur wir "hardcore" Gamer oder wie man uns auch immer nennen will. Einfach leute die gerne und oft spielen und sich mit der Materie auskennen.
Die ganzen Casual Gamer hingegen sind ja eher ein neues Phänomen. Diese sind ins gemelkt werden praktisch reingewachsen (Mikrotransaktionen waren bei Farmville und solchem gedöns von Anfang an dabei) und da glaub ich, dass sich diese auch nicht an Mikrotransaktionen stören und gerne bezahlen - eben weil sie's nicht anders kennen. Allerdings haben diese das abtauchen in eine Traumwelt, wie du's so schön genannt hast, bei weitem niemals so intensiv erlebt wie wir es taten/heute noch tun und meineserachtens deswegen auch nicht als Treuefanbasis bezeichnet werden kann. Denn eigentlich sollte eine community basierte Industrie wie die der Games den treuen Kundenstamm miteinbeziehen, wie's auch viele Entwickler tun - bei EA aber noch nie wirklich der Fall war. Es gibt halt einfach viele von den Casual Gamer und darauf setzen die Publisher wie EA. Ich hoffe das geht in die Hose.

Im übrigen stand das auch mal ganz unverholen in einem Interview eines Publishers (weiss leider nicht mehr mit wem es war - meine aber es war auch ein EA'ler... würde aber nicht darauf wetten) mit dem "Making Games Magazin", als der ganze Casual Hype richtig anfing. Ach wie die davon geschwärm haben und wie sich in Zukunft Entwicklerbüros keine Sorgen mehr zu machen brauchten wegen der Finanzierung und blablablub... Mhm... Man sieht's an Zynga - so tiefrote Zahlen wie die letztes Jahr geschrieben haben...

Aber egal, ich schweife ab. Jedenfalls - Ich seh schon, wir verstehen uns!

 

[benserker]

Ich denke halt nur, dass die Probleme der grossen Publisher und das gleichzeitige Hoch der Indie-Szene sehr schön zeigt, dass eben auch die breite Masse der Spieler Experimente, Innovationen und Überraschungen wollen. Und das finde ich ungemein befriedigend.

Zu den Mikrotransaktionen: Finde ich übrigens ne dufte Sache. Wenn ich ein Spiel wirklich liebe, kaufe ich gerne Ingamewährung, um damit zB Skins zu kaufen. Das macht mir ernsthaft Spass. Zudem finde ich, dass Entwickler bzw deren Publisher, die ein hochwertiges F2P-Game rausbringen, diese Art der Unterstützung auch verdient haben.

 

[oNdsen]

Ich denke halt nur, dass die Probleme der grossen Publisher und das gleichzeitige Hoch der Indie-Szene sehr schön zeigt, dass eben auch die breite Masse der Spieler Experimente, Innovationen und Überraschungen wollen. Und das finde ich ungemein befriedigend.

Zu den Mikrotransaktionen: Finde ich übrigens ne dufte Sache. Wenn ich ein Spiel wirklich liebe, kaufe ich gerne Ingamewährung, um damit zB Skins zu kaufen. Das macht mir ernsthaft Spass. Zudem finde ich, dass Entwickler bzw deren Publisher, die ein hochwertiges F2P-Game rausbringen, diese Art der Unterstützung auch verdient haben.

dito.

 

[freakpants]

"einer der in der Szene viel Achtung genießt: der Ex-Epic-Designer Cliff Bleszinski."


"Bleszinski ist überzeugt, dass Orth inhaltlich recht habe: Always-on sei die Zukunft"

http://www.golem.de/news/naechste-xbox-cliff-bleszinski-schaltet-sich-in-always-on-debatte-ein-1304-98711.html

Spätestens nach diesem neuerlichen Antikundentrollpost ist das mit dem Respekt in der Szene hoffentlich langsam vorbei. Das schlimme ist ja dass er Recht hat: Always-on ist genau die Zukunft die die Kunden verdienen wenn sie weiterhin alles von den grossen Publishern kaufen die mehr Geld in Marketing und DRM stecken als in gute Spiele.